In der Industrie und der Stromerzeugung werden Kühlwassersysteme in großem Umfang eingesetzt, um überschüssige Prozesswärme abzuführen. Eine häufig verwendete Technik ist das offene Kühlwasserkreislaufsystem, bei dem die Prozesswärme durch Verdunstung eines Teils des Kühlwassers an die durch den Kühlturm strömende Luft an die Atmosphäre abgegeben wird. Einige Umweltaspekte dieser Technik der Ableitung überschüssiger Prozesswärme sind:
- Die Entnahme von Wasser aus natürlichen Ressourcen;
- Die Verdunstung von Wasser in die Atmosphäre;
- Der Einsatz von Chemikalien, um das Kühlwassersystem vor Korrosion, Ausfällungen und mikrobiellem Wachstum zu schützen;
- Die Ableitung von Abschlämmwasser, das (un-)lösliche Bestandteile enthält.
Die Schadstoffkonzentration im Kühlwassersystem steigt durch Teilverdampfung, Einblasen von Masse über den Luftstrom und durch mikrobielles Wachstum kontinuierlich an. Diese Phänomene führen zu Verunreinigungen und Korrosion im Kühlwassersystem und erfordern häufige Wartungsmaßnahmen, um die Ausfallzeiten des Produktionsprozesses zu minimieren und eine Verringerung des Wärmeübergangs durch Filmbildung auf den Oberflächen der Wärmetauscher zu verhindern. Die Konditionierung des Kühlwassers sollte auch auf eine Minimierung der Umweltbelastung (Ableitung des Abwassers und Bereitstellung von Zusatzwasser) und auf eine Maximierung der Zuverlässigkeit des Kühlwassersystems ausgerichtet sein. Diese beiden Ziele werden durch die Anwendung der Wanderbettfiltration in einem Bypass des Kühlwassersystems zu geringen finanziellen Kosten erreicht. Die Merkmale des Systems werden im Folgenden erläutert.