Die Wanderbettfiltration ist ein Behandlungsverfahren, das als Alternative zu herkömmlichen Schnellsandfiltern (RSF) entwickelt wurde. Aufgrund seiner besonderen Merkmale kann das MBF-Verfahren als Alternative für ein breiteres Spektrum von Verfahren eingesetzt werden: Flockung - Absetzen - RSF. Daher ist es wichtig, die besonderen Merkmale des MBF-Verfahrens zu verstehen.
Im MBF fließt das zu behandelnde Wasser von unten nach oben durch das Sandbett (typische Filtrationsgeschwindigkeit: 5 - 12 m/h). Während des Aufwärtsfiltrationsprozesses werden Verunreinigungen in den Poren des Filterbettes zurückgehalten. Das von Feststoffen befreite Filtrat wird im oberen Teil des Filters über ein festes Überlaufwehr abgeleitet.
Gleichzeitig bewegt sich das Filterbett ständig nach unten (typischerweise mit Geschwindigkeiten von 0,3 - 0,8 m/h), da es in den Luftheber am mittleren Boden des Filters gesaugt wird. Die Absaugung von Sand und zurückgehaltenen Feststoffen erfolgt nach dem Airlift-Prinzip: Durch Einspeisung einer geringen Menge Druckluft in das Airlift-Rohr wird der Absaugvorgang in Gang gesetzt und ein Gemisch aus verschmutztem Sand und Wasser durch eine zentrale Rohrleitung nach oben gepresst.