Neues Tertiärverfahren zur Entfernung von Mikroverunreinigungen und Phosphat aus kommunalem Abwasser in der Kläranlage Emmen getestet

Neues Tertiärverfahren zur Entfernung von Mikroverunreinigungen und Phosphat aus kommunalem Abwasser in der Kläranlage Emmen getestet

In der Kläranlage von Emmen, Waterschap Vechtstromen, ist eine Pilotanlage in Betrieb genommen worden. Diese Pilotstudie mit dem Namen Bio-GAK zielt darauf ab, eine erschwingliche und nachhaltige Lösung für die Entfernung von Mikroverunreinigungen aus behandeltem Abwasser zu finden, bevor das Wasser in Oberflächengewässer eingeleitet wird. Mit dieser Methode werden sowohl Arzneimittelrückstände als auch Phosphat entfernt.

 

Bio-GAK-Pilot

Für die Reinigung werden körnige Aktivkohlefiltermedien verwendet. Das Filterbett wird belüftet, um die biologische Umwandlung innerhalb des Filterbetts zu stimulieren. Dadurch kann die Regenerationshäufigkeit des Kohlefilters verlängert werden.

Das Bio-GAK-Verfahren nutzt die Technologie der kontinuierlichen Filtration. Das bedeutet, dass der Filter während des Reinigungsprozesses kontinuierlich gespült wird. Die Technik stellt auch sicher, dass Phosphat durch eine geringe Dosierung von Chemikalien in der Zuleitung zum Filter entfernt wird.

 

Beitrag zur Erreichung der KRW-Ziele

Das Ziel der KRW (Kaderrichtlijn Wasser) ist, dass alle Oberflächengewässer in Europa bis spätestens 2027 sauber und gesund sein werden. Eine der Maßnahmen, die die Wasserverbände ergreifen müssen, um zur Erreichung dieser Ziele beizutragen, ist die weitere Entfernung von Phosphat. Bei diesem Bio-GAK-Pilotprojekt werden zwei Reinigungstechniken kombiniert und sowohl Arzneimittelrückstände als auch Phosphat entfernt.

 

Durchführung von Pilotuntersuchungen

Die Bio-GAK-Pilotstudie wurde von Brightwork initiiert und wird von NieuWater, RWB und Waterboard Vechtstromen durchgeführt. Die Forschung wird im Rahmen des Innovationsprogramms Mikroverunreinigungen aus Kläranlagenabwässern von STOWA und dem Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft durchgeführt. STOWA und das Ministerium unterstützen dieses Programm finanziell, um dieses Pilotprojekt zu ermöglichen. Die Wasserverbände Rijn & IJssel, Vallei & Veluwe, Drents Overijsselse Delta und Waterschapsbedrijf Limburg sind ebenfalls beteiligt. Gleichzeitig führt Aquafin (Belgien) eine vergleichende Studie in der Kläranlage Aartselaar durch.

 

Ergebnisse

Über die Ergebnisse der Pilotstudie wird Ende 2023 berichtet werden. Wenn die Forschungsergebnisse den Erwartungen entsprechen, ist diese Pilotstudie ein guter Schritt auf dem Weg zu einer praktischen Methode zur Entfernung von Phosphat- und Arzneimittelrückständen, die in großem Maßstab angewendet werden kann.

 

Wenn Sie an diesem Thema interessiert sind, wenden Sie sich bitte an kontaktieren Sie uns für weitere Informationen.

BIO GAK Pilot